Die Wassergewinnung im Detail
Etwa drei Viertel des Trinkwassers ist sogenanntes Eigenwasser. Es wird vor Ort gewonnen und vor Ort verwendet – ohne lange Transportwege, großen Energiebedarf und aufwendige Misch- oder Aufbereitungsprozesse.
Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung auch in extremen Situationen – langanhaltende Trockenheit und Revisions- unterbrechungen – hält die Menzlesmühle Bezugsrechte beim überregionalen Wasserversorger dem Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg, kurz NOW. Das bezogene Wasser, Fremdwasser genannt, wird im Donauried gewonnen und bei der Weiterleitung in Ballungszentren angezapft.
Für Fremdwasser wie Eigenwasser gilt: Qualität und Reinheit werden engmaschig kontrolliert.
Vom Menschen eingebrachte oder auch natürliche Spurenelemente sorgen immer wieder für Diskussionen. Als Teil des dreistufigen Schutzkonzeptes (Wasserschutzgebiete, Desinfektion/Aufbereitung und Kontrolluntersuchungen) wird das Menzlesmühlenwassers in abhängig von der Abgabemenge im Monatsabstand auf verschiedene Werte überprüft und die Messergebnisse direkt an die Gesundheitsbehörden geleitet und regelmäßig veröffentlicht. Auch die Wasserhärte im Verbandsgebiet der Menzlesmühle ist mit dem Wasser aus dem Stubensandstein schon natürlich bemerkenswert niedrig.
Zusammengefasst kann man fast sagen, dass nicht nur die Luft, sondern auch das Wasser Champagnerqualität aufweisen.
In Jahren mit niederschlagsreichen Wintermonaten können bis zu 1.200 Mio. Liter/Jahr, was rund 38 Liter pro Sekunde bzw. 2.280 l in der Minute entspricht, gewonnen werden.
Im wesentlichen abhängig von der gewinnbaren Eigenwassermenge schwankt der Fremdwasserbezug bei der NOW zwischen rd. 390.000 und 560.000 m³ im Jahr (Zeitraum 2011 bis 2015). Fünf Pumpen unterschiedlicher Leistung fördern aus einem Speicherbehälter der NOW das Fremdwasser mit in der Spitze 2.520 l Minute in verschieden Behälter im Verbandsgebiet.